Die gesundheitsfördernde Wirkung von Yoga ist allgemeinbekannt. Yoga oder Elemente des Yoga werden immer mehr zur Ergänzung medizinischer oder komplementärmedizinischer Therapien eingesetzt: viele Ärzte und Physiotherapeuten empfehlen ihren Patienten Yoga zu praktizieren, um Problemen im Bereich des Bewegungsapparates, Migräne und chronischen Kopfschmerzen entgegenzuwirken.
Auch bei Bluthochdruck, Asthma, Menstruations- und Wechseljahrsymptomen wird Yoga, als ergänzende Maßnahme, erfolgreich angewandt. Doch vor allem ist Yogaeine der wirksamsten Strategien zur Stressbewältigung. Yoga hilft körperlich und geistig zur Ruhe zu kommen, Ängste zu überwinden, depressive Verstimmungen zu bewältigen und einem Burnout vorzubeugen.
Doch wie beeinflusst Yoga unser Nervensystem?
Ganzheitlich praktiziertes Yoga, welches nicht nur Körperhaltungen (Asanas), sondern auch bewusstes Atmen, Entspannung und Meditation miteinbezieht, ruft nachweisbare physiologische und psychologische Effekte hervor.
Das Gehirn schüttet den Botenstoff Gamma-Aminobuttersäure (GABA)aus, der eine wichtige Rolle für das emotionale Wohlbefinden spielt. Bei Stress, Ängsten und Anspannung können bestimmte Gruppen von Neuronen hyperaktiv werden. Eine Funktion von GABA ist es, diese zu besänftigen und ein Gefühl der Ruhe und Entspannung hervorzurufen. Einen ganz ähnlichen Effekt haben übrigens Benzodiazepine. Das sind Substanzen die in Beruhigungsmitteln enthalten sind. Yoga kann also Ihren Körper dazu anregen auf einem natürlichen Weg sein eigenes „Beruhigungsmittel“ zu produzieren.
Yoga mindert die Erregbarkeit der Nervenzellen und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Insbesondere wirkt Yoga aktivierend auf den Vagusnerv, der auch als „Nerv der Ruhe“ bezeichnet wird und als Gegenspieler der Stressreaktion wirkt. Ein aktiver Vagusnerv senkt den Stresshormon-Spiegel, sorgt für Entspannung, Regeneration und Ausgeglichenheit und unterstützt die Verarbeitung von Gefühlen.
In der Ruhe (des Atems) liegt die Kraft
Typischen Anzeichen von Stress sind immer wiederkehrende Gedanken und unregelmäßiges Atmen. Durch Yoga lässt sich die Atmung regulieren. Langsames und ruhiges Atmen kann das Nervensystem in den Ruhemodus bringen. Der Kopf wird frei und kann klarer denken. Allein dadurch können Stressoren einen Teil ihres Schreckens verlieren. Unsere Gedanken kreisen nicht mehr um das Problem, sondern fokussieren Lösungen. Damit lassen sich schwierige Situationen viel besser meistern.
Welcher Yoga-Stil ist die beste Antistress-Therapie?
Grundsätzlich hilft jeder Yoga-Stil dem Stress entgegenzuwirken. Wenn Sie schwer abschalten können, sollten Sie jedoch Formen des Yoga wählen, die den Fokus auf Entspannung, tiefes Atmen und Meditation legen (Sanftes Hatha Yoga, Yin Yoga, Yoga Nidra). Menschen die körperlich aktiv sein möchten, können jedoch durchaus von den intensiveren Power-Yoga-Stilen profitieren. Der Wechsel zwischen dynamisch-kraftvollen Körperübungen und Entspannungsphasen fördert die Konzentration auf das „Hier und Jetzt“ und führt zu mehr Ruhe und Gelassenheit.
Yoga-Einzelsitzungen sind für all jene eine gute Wahl, die sich in besonders belastenden Lebenssituationen befinden, an gesundheitlichen Beschwerden leiden oder einfach nur eine private Lehrerfahrung bevorzugen. Im Rahmen einer privaten Yoga Stunde kann Ihr Yogalehrer die Übungssequenz an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Sie erhalten ungeteilte Aufmerksamkeit und eine persönliche Betreuung. Ihr Yogatrainer wird Ihnen die Grundsätze jeder Übung erläutern, sodass Sie diese in Ihrem Alltag gezielt zum Stressabbau einsetzen können.
Auf unserem Lebensweg werden wir immer wieder Höhen und Tiefen erfahren. Yoga lehrt uns, wie wir im Chaos unsere innere Ruhe bewahren und Hindernisse überwinden können. Yoga heilt auf ganzheitlicher Ebene.
Ihr ADLER-Yoga-Team