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Resorts & Lodges

Von der Idee zur Wirkung – zwei Maßnahmen, die den Unterschied machen

Zero Waste in der Hotellerie – Teil 2

Nachhaltigkeit beginnt oft im Kleinen – im Badezimmer, am Fußende des Hotelbetts. Nicht mit Verzicht, sondern mit Weitblick. In unserem letzten Beitrag haben wir gefragt: Ein plastikfreies Hotel – Realität oder Utopie? Dabei wurde deutlich: Es geht nicht um völlige Müllvermeidung, sondern um einen bewussteren Umgang mit Ressourcen – und darum, bestehende Abläufe in unseren Hotels konsequent zu hinterfragen. Schritt für Schritt. 
 
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf zwei konkrete Maßnahmen, mit denen wir diesen Weg bereits gehen. Was unscheinbar klingt, entfaltet über das Jahr hinweg spürbare Wirkung: die Umstellung unserer Courtesy-Produkte auf nachfüllbare Spender und die bewusste Reduktion der bereitgestellten Badeschlappen.


Courtesy-Produkte: Vom Einwegflacon zum Nachfüllsystem

Seit jeher setzen wir bei unserer Hotelkosmetik auf höchste Qualität – mit Produkten aus der hauseigenen ADLER Aktiv-Kosmetiklinie, entwickelt gemeinsam mit unserem italienischen Partnerunternehmen EffegiLab. Die Pflegeserie, die auch in unseren Spas verwendet wird, basiert auf natürlichen Wirkstoffen und verbindet Innovation mit moderner Formulierungstechnologie.

Bis 2024 stellten wir Shampoo, Duschgel und Conditioner in 150-ml-HDPE-Flacons bereit – größer als die üblichen Miniaturen, um unseren Gästen ein praktisches Format zu bieten, das sie gerne mit nach Hause nehmen. Diese Fläschchen trugen bereits das Label „I'm green™“, bestanden zu 95 % aus biobasiertem Kunststoff und waren damit ressourcenschonender als viele herkömmliche Verpackungen.

Trotzdem: Auch diese Flacons waren Einwegprodukte. Und am Ende standen tausende Verpackungen jährlich, die nach kurzer Nutzung im Abfall landeten – ein Widerspruch zu unserem Ziel, nachhaltiger zu handeln.


2025 haben wir deshalb umgestellt:
Nach intensiven Gesprächen mit unseren Spa-Managerinnen, im Austausch mit Gästen und in enger Abstimmung mit unseren Partnern haben wir uns für eine Umstellung entschieden: In allen ADLER Spa Resorts & Lodges wurden die Einwegflacons durch nachfüllbare 300-ml-Spender aus PET ersetzt – eine Lösung, die sowohl ressourcenschonend als auch benutzerfreundlich ist. Die Produktinhalte bleiben unverändert – in noch höherer Qualität. Nur die Verpackung hat sich verändert. PET ist – ebenso wie HDPE – ein vielseitig einsetzbarer Kunststoff. Im Kontext unserer neuen Mehrwegsysteme punktet er vor allem durch seine Wiederverwendbarkeit und einfache Handhabung in der täglichen Anwendung.


Das Ergebnis überzeugt – auf ganzer Linie
Bereits nach dem ersten Halbjahr im neuen System zeigt sich, wie viel Wirkung in einer durchdachten Maßnahme stecken kann: Der Flacon-Konsum wurde um beeindruckende 73,5 % reduziert:

  • 60.600 Flacons pro Jahr wurden eingespart – so viele Einwegbehälter gelangen also gar nicht erst in Umlauf.
  • Dadurch entfallen rund 1.093 Kilogramm Kunststoff jährlich.
  • Gleichzeitig konnten wir über 6.558 Kilogramm CO₂-Emissionen vermeiden.
  • Lieferfahrten und Lagerfläche wurden um mehr als 60 % reduziert – was Transportemissionen und Logistikaufwand deutlich senkt.
  • Auch beim Inhalt selbst zeigt sich die Wirkung: Wir verbrauchen heute deutlich weniger Flüssigkeit – das entspricht rund 25 vollen Badewannen pro Jahr. 
Gleichzeitig sparen wir bei der Produktion der Pflegeprodukte auch Wasser, pflanzliche Rohstoffe und Energie – in Summe ein wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung in der gesamten Kette.


Und bildlich?
Würden wir alle eingesparten Fläschchen übereinanderstapeln, entstünde ein Turm von über 9.000 Metern Höhe – höher als der Mount Everest!
Der vermiedene CO₂-Ausstoß entspricht etwa acht Transatlantikflügen oder einer Autofahrt einmal rund um den Globus.
Oder anders gesagt: Es würde über 500 Bäume brauchen, um die gleiche Menge CO₂ zu binden – unser neues Spendersystem wirkt also fast wie ein kleiner, unsichtbarer Wald.
 
 
Badeschlappen: Vom Standard zur bewussten Entscheidung

Auch bei der Ausstattung unserer Zimmer und Spas haben wir 2025 einen wichtigen Schritt gemacht – genauer gesagt: einen Schritt weniger. Denn bis 2024 stellten wir jährlich in unseren Resorts rund 70.000 Paar Badeschlappen bereit – standardmäßig im Zimmer platziert. Die Folge: hoher Materialeinsatz und ein großer Anteil weggeworfener Schlappen.

 Der entscheidende Wandel kam mit der Kommunikation: Schon vor der Anreise informieren wir unsere Gäste über das neue Konzept. Badeschlappen gibt es weiterhin – aber nur auf ausdrücklichen Wunsch. Gleichzeitig laden wir dazu ein, eigene Slipper von zuhause mitzubringen. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv und das Verständnis groß, wie dieser Auszug aus einem Gästefeedback zeigt:

„Eigentlich sollte es heutzutage selbstverständlich sein, die eigenen Badeschlappen mitzubringen – und nicht zu erwarten, dass jedes Hotel automatisch neue bereitstellt. ADLER hat bei mir definitiv ein Umdenken angestoßen. Seitdem habe ich immer meine eigenen dabei. Es fühlt sich nicht nur besser an, sondern ist auch ein kleiner Beitrag zu mehr Umweltbewusstsein im Alltag.“


Nach wenigen Monaten Monitoring war das Ergebnis eindeutig – und erfreulich:

Eine Reduktion der ausgegebenen Badeschlappen um etwa 50%, was auf das Jahr gerechnet bedeutet:
  • 2.940 Kilogramm Kunststoff weniger – das entspricht dem Gewicht von zwei Mittelklassewagen
  • 25,2 Kubikmeter Volumen eingespart – so viel wie ein komplett mit Badeschlappen gefülltes Hotelzimmer
  • 17.640 Kilogramm weniger CO₂-Emissionen – vergleichbar mit 13 Transatlantikflügen oder der jährlichen CO₂-Bindung von 1.411 Bäumen


Und rein rechnerisch?
Die eingesparten Slipper würden aneinandergereiht eine Strecke von 18,9 Kilometern ergeben – so lang wie der Gardasee von Nord nach Süd.

Ein scheinbar kleiner Schritt, der uns ein großes Stück weiterbringt. Und auch hier gilt: Wir machen weiter. Wir beobachten kontinuierlich, wie sich der Bedarf entwickelt – und setzen alles daran, den Verbrauch weiter zu senken und neue, sinnvolle Alternativen zu etablieren.



Fazit: Ein Zeichen, das wirkt – bei jedem Schritt
Was mit einer Duschflasche oder einem Paar Schlappen beginnt, zeigt, wie viel Wirkung entstehen kann, wenn Haltung, System und das Bewusstsein unserer Gäste zusammenspielen.
Allein durch diese beiden Maßnahmen vermeiden wir jährlich über 4 Tonnen Kunststoff und mehr als 24 Tonnen CO₂ – mit einfachen, aber gezielten Veränderungen im täglichen Hotelbetrieb.